Sunday, 29 June 2008

Kasubi Tombs


Um meinen Gaesten so ein wenig der Ugandischen Geschichte nahe zu bringen, hatte ich vorgeschlagen, dass wir zu den Kasubi Tombs fahren und dort eine Fuehrung mitmachen. Dazu begleiteten uns ein paar der Jungs, die auch noch nicht dort gewesen waren. Ich kannte die Sache bereits von meinem ersten Besuch in 2003.

Nach kurzer Fahrt durch die Suburbs kommen wir zu dem grossen Areal. Hier befinden sich eine Reihe von afrikanischen Gebaeuden, im wesentlichen das Zentralgebaeude, nach Angabe des Fuehrers das groesste Afrikanische Stroh gedeckte Gebaeude der Welt, wo vier der letzten Koenige begraben liegen.



Und rund um das Areal sind kleine Frauenhaeuser gebaut, in denen sich die Frauen der jeweiligen Koenige aufhielten.



In dem Haupthaus halten sich bis zum heutigen Tag vier symbolische Witwen der vier dort begrabenen Koenige auf, die die Graeber bewachen und versorgen und sich unter tags mit dem Flechten von Teppichen und Matten beschaeftigen.



Waehrend wir alle andaechtig auf dem Boden sitzen lauschen wir dem Fueherer und seinen Erzaehlungen ueber die verschiedenen Koenige.

Es gab eine Zeit in der Geschichte, wo von der Ostkueste Afrikas her, die Musleme das Land besuchten und einen gewissen Einfluss in Uganda erreichten, der bis zum heutigen Tag anhaelt. Etwa 17% der Bevoelkerung folgen dem Islamischen Glauben.

Schoen fand ich die Geschichte, die erklaert, warum der Islam nicht erfolgreicher wurde. Um Muslim zu werden mussten sich die Maenner beschneiden lassen. Das allerdings war ganz gegen die ugandischen Sitten, die besagen, dass dem Koenig – und als Folge davon den Maennern schlecht hin – jedweglicher Schmerz so weit es geht vom Leibe gehalten werden muss. Und da war es einfach nicht denkbar, den Koenig zum Muslim zumachen, weil er sich dann der schmerzvollen Beschneidung haette unterziehen muessen. Da war das mit dem Christentum schon sehr viel einfacher. Da bracuhte sich wenigstens keiner ans Kreuz nageln zu lassen! Irgendwie eine vielleicht nicht ganz untypische Reaktion der Ugander.

Nach diesem interessanten Vortrag und einem kurzen Gang durch das restliche Gelaende bestiegen wir wieder unseren Bus und fuhren nach Masaka Road.

Als wir zurueck kamen waren im Haus so ziemlich alle Mann an Deck und mit ein bischen Hilfe und Anleitung hier und da, ging das ganze sehr gut ueber die Buehne. Bald war der Eisschrank voll mit schoenen Sachen fuer den naechsten Tag und ich konnte mich fuer eine Stunde aufs Ohr legen, vor dem Abendessen zum Geburstag im Hot Chilly Pepper.

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